gesunde Haut Lysin KollagenL-Lysin ist eine essenzielle, proteinogene Aminosäure. Lysin muss ausreichend mit der Ernährung zu sich genommen werden. Bei einem Lysinmangel können sich Wachstumsstörungen und Einschränkungen des Immunsystems ergeben.

Wirkungen von L-Lysin

Die Funktion von L-Lysin ist vor allem innerhalb des Immunsystems wichtig.

Zudem ist Lysin am Proteinaufbau beteiligt, insbesondere ist Lysin am Aufbau von Kollagen, gemeinsam mit den Aminosäuren Glycin und Prolin, beteiligt. Ein Lysinmangel kann daher zu spröder Haut, brüchigen Nägeln und im Extremfall Haarausfall führen.

Lysin soll bei Herpes die Argininverwertung der Herpesviren reduzieren, denn beide Aminosäuren (Arginin und Lysin) nutzen dasselbe Transportsystem. Daher ist bei vorliegender Herpesinfektion die Einnahme von Arginin möglichst gemeinsam mit Lysin vorzunehmen. Es gibt zudem Hinweise auf eine Wirkungsverstärkung von Arginin, da der Übergang von Arginin aus dem Blutkreislauf in die Muskelzellen verlangsamt wird1.

Es gibt Hinweise auf eine blutzuckersenkende Wirkung von Lysin bei Typ 2 Diabetikern. 2

 

Nebenwirkungen von Lysin

Es gibt Hinweise auf eine Verminderung der Blutgerinnung durch die Einnahme von Lysin. Während einer Schwangerschaft oder vor einer Operation sollte daher kein Lysin in therapeutischen Dosierungen eingenommen werden.

Ansonsten ist Lysin gut verträglich, eine langfristige Einnahme von 3.000 mg L-Lysin pro Tag gilt bei Erwachsenen als sicher. 3

Dosierung von L-Lysin

Zur Herpes-Prophylaxe werden 500mg bis 1.500 mg Lysin täglich empfohlen, vorzugsweise gemeinsam mit Zink und Vitamin C. Im Rahmen der Therapie eines aktiven Herpes-simplex Virus sollte die Dosis 3.000 mg am Tag betragen.

Zur Verbesserung der Insulinresistenz im Rahmen der begleitenden Therapie von Diabetes mellitus werden 1.000 mg Lysin täglich, kombiniert mit weiteren antioxidativen Mikronährstoffen sowie weiteren Aminosäuren wie Arginin und Carnitin empfohlen.

 

Studien zu L-Arginin u.a.:

  1. Uwe Gröber, Mikronährstoffe: Metabolic Tuning, 3. Aufl., S. 327 ff.
  2. Sulochana et al., „Insulin receptor tyrosine kinase activity in monocytes of type 2 diabetes mellitus patients receiving oral l-lysine“, Indinan Journal of Biochemistry and Biophysics, 2001, 38 (S) 331-334
  3. Burgerstein et al, „Handbuch Nährstoffe“, 12. Aufl., 2012, S. 268