L-Arginin Präparate werden zunehmend zur unterstützenden Behandlung von Erektionsstörungen von leichter bis mittlerer Stärke empfohlen. Spätestens seitdem die Bedeutung des Moleküls NO für die Gefäß- und Muskelvorgänge Mitte der 1990er Jahre bekannt geworden ist, haben sich Wissenschaftler intensiv mit der Wirkungskette auseinandergesetzt, die vereinfacht ist:
- L-Arginin ist der einzige Ausgangspunkt für die Bildung von Stickoxid (NO).
- Stickoxid (NO) ist der Neurotransmitter für die Weitstellung von Gefäßen und Muskeln. Es wandert als Reaktion auf Nervenreizungen in die Gefäßwände und sorgt für die Elastizität der Gefäße und Muskeln.
- Für die Erektion des Penis müssen über Muskelentspannungen zurückfließendes, venöses Blut gestaut werden. Gleichzeitig muss arterielles Blut verstärkt durch Weitstellung der Gefäße in den Penis einfließen. Ohne ausreichende Versorgung mit L-Arginin und damit NO ist das nicht möglich.
Urologen über L-Arginin
Die Befragung verschiedener Urologen und Andrologen ergibt immer wieder eine rundum positive Einschätzung der Möglichkeiten von L-Arginin. Gelobt wird vor allem das günstige „Wirkungs-Risiko-Profil“: Die Wirkung ist gut bis sehr gut und wird durch keine nennenswerten Risiken beeinträchtigt. Wir haben ein paar Zitate einiger in Deutschland führenden Andrologen zusammengefasst.
Prof. Dr. Hartmut Porst, Hamburg (Zitate der Praxis Homepage):
L-Arginin ist die Aminosäure, aus welcher über verschiedene biochemische Zwischenschritte der Erektionsstoff cGMP im Schwellkörper gebildet wird.
Bereits in früheren Studien konnte nachgewiesen werden, dass durch tägliche Gabe hoher Dosen (3-5 gr) von L-Arginin die Erektion verbessert werden kann L-Arginin ist, wie schon erwähnt, kein Medikament sondern einfach Bestandteil unserer täglichen Nahrung. Seit einiger Zeit ist hochdosiertes L-Arginin rezeptfrei in Deutschland in den Apotheken erhältlich. Die Erfahrungen mit den eigenen Patienten haben dabei gezeigt, dass es bei Patienten mit leichteren Erektionsstörungen durchaus Sinn machen kann, diese Medikation für 1-3 Monate einmal auszuprobieren. Bei schweren Impotenzformen hat sich auf Grund der eigenen Erfahrungen in der Praxis auch die Kombination von L-Arginin mit PDE-5 Hemmern bewährt. Prof. Dr. H.-W. Bauer, München (Zitate aus einem Interview): Frage: Als natürliche Substanz, die die Potenz verbessert, gilt die Aminosäure L-Arginin. Für wen kommt Arginin in Frage? Prof. Dr. H.-W. Bauer: L-Arginin ist eine gefäßaktive Aminosäure und die alleinige Vorstufe von Stickstoffmonoxid, einem Botenstoff, der eine Reihe von physiologischen Wirkungen auf das Herz-Kreislauf-System hat. L-Arginin erhöht die Produktion von Stickstoffmonoxid, unterstützt die Blutzirkulation in den Gefäßen und verbessert so die Erektion. Das ist übrigens der gleiche Mechanismus wie bei den verschreibungspflichtigen PDE5-Hemmern. Sie funktionieren ebenfalls über die vermehrte Bereitstellung von Stickstoffmonoxid. Es gibt also rationale biochemische Gründe, warum Arginin sinnvoll ist. Wichtig ist eine gute Qualität und ausreichend hohe Dosierung. Bei unbekannten Präparaten, die einzig im Internet und oft aus dem Ausland angeboten werden, rate ich zur Vorsicht. Arginin muss allerdings regelmäßig eingenommen werden, nicht nur bei Bedarf. Manche Männer kombinieren Arginin mit verschreibungspflichtigen PDE5-Hemmern, um Letztere in der Dosis reduzieren zu können. Die Kombination PDE5-Hemmer plus L-Arginin ist medizinisch naheliegend, da beide zu einem verstärkten Einströmen von Blut führen. Diese Kombination ist auch interessant für alle, die einen dosisabhängigen Flush (Gesichtsröte) bei der Einnahme von PDE5-Hemmern bekommen. Durch die Kombination mit Arginin lässt sich die Dosis der PDE5-Hemmer und damit die Häufigkeit der Flushs reduzieren. Für Arginin gibt es meines Wissens kein Ausschlusskriterium. Es kommt daher für alle Männer mit Potenzproblemen in Frage, die aufgrund von Kontraindikationen oder wegen der Nebenwirkungen verschreibungspflichtige PDE5-Präparate nicht einnehmen dürfen. Professor Dr. med. Rainer H. Böger vom Universitätsklinikum Eppendorf, der sich schon lange mit Arteriosklerose, Durchblutungsstörungen (auch als Ursache erektiler Dysfunktion) und L-Arginin beschäftigt, sagt dazu in einem Video-Interview: „Wir sollten alle darauf achten, dass der Körper ständig genug L-Arginin zur Verfügung hat. Das ist sehr wichtig, weil L-Arginin eine semi-essentielle Aminosäure ist, auf die der Körper in bestimmten Situationen angewiesen ist und die er nicht in ausreichenden Mengen herstellen kann.„ „Bluthochdruck, Übergewicht und Diabetes sind Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Mit diesen Risikofaktoren einher geht eine erhöhte Blutkonzentration von ADMA, der Gegenspieler von L-Arginin. Dann kann das gefäßschützende L-Arginin sich nicht voll entfalten.“ „Stickstoffmonoxid ist ein zentrales Molekül in den Arterien. Stickstoffmonoxid ist ein vor Arteriosklerose schützender endogener Faktor. Dafür hat es 1998 zu Recht den Nobelpreis für Medizin gegeben.“ „Durch die gezielte Zufuhr von L-Arginin kann sich die Gefäßgesundheit verbessern. Es ist die Vorstufe zur Bildung von Stickstoffmonoxid. Die Gefäße werden elastischer und weitgestellt.“ „L-Arginin ist ein diätetisches Lebensmittel und kein Medikament. Man darf nicht erwarten, dass man eine Arteriosklerose innerhalb von wenigen Tagen rückgängig machen kann. L-Arginin hat keine aktuten pharmakologischen Wirkungen. Das hat den Vorteil, dass auch das Risiko für Nebenwirkungen deutlich geringer ist. Aber ich kann nicht mit einer sofortigen dramatischen Blutdrucksenkung rechnen. Man kann aber damit rechnen dass im Verlauf von sechs Wochen mit einer Senkung des Blutdrucks zu rechnen ist.“ „Selbst bei Patienten, die keine Veränderung verspüren, kann man nachweisen, dass nach sechs Wochen der Einnahme die Gefäßelastizität besser ist.“ Die „essentiellen Aminosäuren“ können vom Körper nicht hergestellt werden und müssen daher mit der Nahrung aufgenommen werden: Häufige Fragen zu L-Arginin in der Therapie erektiler Dysfunktion Studien:Arginin und Erektionsstörungen
Nein, leider nicht. L-Arginin ist als Aminosäure ein Lebensmittel, kein chemisches oder pflanzliches Arzneimittel. Ärzte dürfen weder Nahrungsergänzungsmittel noch sogenannte diätetische Lebensmittel (also Mittel mit einem nachgewiesenen Nutzen auf die Behandlung einer Störung und/oder Minderung von Risiken) verkaufen.
Leider nicht.
Die Apotheke sollte der erste Anlaufpunkt sein. Nur Produkte, die in Apotheken verkauft werden, werden auch von Apothekerverbänden und Pharma-Großhändlern kontrolliert. Eine deutsche, echte Online Apotheke gewährleistet diesen Standard auch.
Preistipp: Genauso gut ist es, Apothekenprodukte direkt beim Hersteller zu beziehen, sofern das angeboten wird. Oben im Kasten haben wir Ihnen drei sehr gute Produkte vorgestellt.
Nein, auch mit Dosierungen über 10.000 mg sind keine Nebenwirkungen zu erwarten. Lediglich bei einem akuten Herpes Simplex Virus sollte L-Arginin nicht eingenommen werden. Sollte sich Ihr Magen zu Wort melden, beginnen Sie mit kleineren Mengen, steigern Sie die Dosierung langsam, verteilen sie auf den Tag und nehmen etwas mehr Wasser zu sich.